Konzeption

Der Mittelpunkt unserer Arbeit sind die uns anvertrauten Kinder

Jedes Kind was unsere Einrichtung besucht, ist eine eigene Persönlichkeit. Kein Kind ist wie das andere.

Erziehung, Familiensituation, der bisherige Lebensbereich und die eigene Veranlagung haben das Kind vor dem Eintritt in die Kita geprägt.

Wir möchten erreichen, dass ihr Kind sich wohlfühlt und gerne in die Einrichtung kommt. Dabei ist es wichtig, dass das Kind die Kita als einen Ort der Verlässlichkeit und Sicherheit erfährt.

Wir möchten die Kinder auf ihrem spannenden Weg begleiten und unterstützen, sodass am Ende der Kindergartenzeit, jedes Kind als selbstbewusster und eigenständiger Mensch, seinen weiteren Weg gehen kann.

Teiloffenes Konzept

In unserer Kita wird ein teiloffenes Konzept gelebt.

Jedes Kind hat seinen festen Platz in seiner Stammgruppe. Dort kann das Kind gemeinsam mit seinen Freunden in den Tag starten, frühstücken, sich täglich zum gemeinsamen Morgenkreis treffen oder gemeinsam mit den vertrauten Kindergartenfreunden seinen Geburtstag feiern. In der Freispielzeit dürfen die Kinder auch die Spielecken in den anderen Gruppen und außerhalb der Gruppenräume nutzen.

Wir fördern damit die Entscheidungsfähigkeit, Selbständigkeit und Selbsttätigkeit der Kinder.

Sie finden sich dadurch schnell im ganzen Haus zurecht und lernen viele Spiel- und Lernmöglichkeiten kennen. Ihr Sozialverhalten wird geschult, da sie mit vielen unterschiedlichen Kindern und Erwachsenen in Kontakt kommen. Falls ein Kind aber die Nähe und Sicherheit seiner vertrauten Umgebung braucht, hat es dazu selbstverständlich die Möglichkeit-solange es sie benötigt.

Manche Kinder spielen sehr gerne in den Räumen der anderen Gruppe und auf unserem Außengelände. Sie genießen es, Neues und Anderes kennen zu lernen und auszuprobieren.

Bei allen Aktivitäten sind wir, das Team, pädagogische Begleiter, Vertraute, Helfer, oft auch selbst Lernende und Staunende – es gibt jeden Tag etwas Neues und Interessantes mit den Kindern zu entdecken.

Bildungsgrundsätze

Bildungsdokumentation

Die Bildungsdokumentation wird in unserer Kita an Hand eines Portfolios und eines Basikbogens (Begleitenden alltagsintegrierten Sprachentwicklungsbeobachtungen in Kindertageseinrichtungen) durchgeführt.

Damit die Eltern auch weiterhin jeden Schritt der Entwicklung ihres Kindes miterleben können, legen wir für jedes Kind ein Portfolio an.

Ein Portfolio ist ein Ordner, der das Kind während seiner ganzen Kindergartenzeit begleitet. Mit Eintritt in den Kindergarten legen wir für jedes Kind einen eigenen Ordner an, der sich ebenso wie das Kind, im Laufe der Zeit immer weiterentwickelt. Das Portfolio dokumentiert wie ein roter Faden die Lernentwicklung jedes einzelnen Kindes. Thema und Dokumentation sind dabei die Kompetenzen, die das Kind erreicht hat und deren Erreichung dem Kind etwas bedeutet hat. Auf individuelle Weise wird gekennzeichnet, wie das Kind diesen Schritt gemeistert hat. Aber nicht nur große Ereignisse und Ziele können im Portfolio dokumentiert werden. In ihm enthalten sind Fotos, die Ihr Kind bei seinem täglichen Lernen zeigen, Lerngeschichten, Mind Maps, Interviews und thematische Aufzeichnungen.

Das Portfolio fördert auch die Zusammenarbeit mit den Eltern. Da das Material im Portfolio mit den Kindern erarbeitet wurde, bietet es auch eine gute Arbeits- und Gesprächsgrundlage über die Entwicklung und Förderung des Kindes. Und nicht zuletzt bekommen die Eltern einen Einblick in die pädagogische Arbeit und in den Alltag des Kindergartens.

Zusätzlich wird an Hand des Basik-Beobachtungsbogens jährlich die Sprachentwicklung dokumentiert.

Partizipation

„Partizipation heißt, Entscheidungen, die das eigene Leben und das Leben der Gemeinschaft betreffen,

zu teilen und gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden.“

(Dr. Richard Schröder)

 

Für die Partizipation in der Kindertagesstätte sprechen folgende Argumente:

  • wir Erwachsenen nehmen die Kinder und ihre Wünsche und Bedürfnisse ernst
  • durch die Beteiligung und die Umsetzung ihrer Ideen steigern wir ihr Selbstwertgefühl
  • durch ihr Mitspracherecht lernen Kinder sich zu äußern
  • sie bekommen einen Bezug zu Entscheidungen und dessen Folgen
  • die Kinder sind besonders motiviert, indem was sie tun, wenn sie ihre eigenen Ideen verwirklichen können
  • Partizipation ist ein wichtiger Bestandteil für die Vorbereitung auf die Schule und für das weitere Leben

Bei uns in der Einrichtung bedeutet das konkret, dass die Kinder im Alltag aktiv mitwirken und mitbestimmen können und auf diese Weise lernen, ihr Leben eigenverantwortlich und gemeinschaftsfähig zu gestalten
Wir begegnen den Kindern nicht mit Dominanz, sondern sehen in ihnen eigenständige Persönlichkeiten, mit individuellen Bedürfnissen.
Die Kinder lernen ihre Wünsche und Interessen wahrzunehmen und zu formulieren, aber auch die Bedürfnisse der anderen Kinder zu akzeptieren.
So lernen sie wie solidarische Entscheidungsprozesse gestaltet werden können und welche Rechte sie schon als Kind haben.
Partizipation mit Kindern heißt nicht, dass die Kinder alle Entscheidungen treffen, sondern, dass sie sich aktiv an der Gestaltung ihres Alltags beteiligen.

Zusammenarbeit mit den Eltern

Die erste Kontaktaufnahme mit der Kindertagesstätte findet beim Anmeldegespräch statt.

Ein Vertrauensverhältnis und ein offenes Miteinander sind die Grundlage für eine gute partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Eltern und Erziehern. Damit das Kind keinen Bruch zwischen Elternhaus und sozialpädagogischer Einrichtung erlebt, ist die Zusammenarbeit mit den Eltern für uns unumgänglich.

Die Kindertagesstätte arbeitet familienergänzend, d.h. wir stehen den Eltern beratend zur Seite. In regelmäßigen Entwicklungsgesprächen findet der Austausch zwischen Eltern und Erziehern statt.

Außerdem gibt es die täglichen Tür- und Angelgespräche, in denen kurze Mitteilungen ausgetauscht werden.

Regelmäßig stattfindende Elternnachmittage oder Abende dienen dem Austausch der Eltern untereinander, der Absprache von allgemeinen Dingen und der Transparenz unserer pädagogischen Arbeit. Es gibt sowohl reine Informationsabende, als auch themenbezogene Elternveranstaltungen.

Außerdem bieten wir Hospitationen für die Eltern an. Auf Wunsch stehen wir, nach Terminabsprache, für Beratungsgespräche zur Verfügung.

Elternbriefe, Infoschreiben an der Pinnwand und das Aushängen der Kinderkunstwerke sind ein fester Bestandteil unserer Zusammenarbeit.

Feste Gremien in der Zusammenarbeit mit den Eltern sind:

  • die Elternversammlung
  • der Elternrat, der aus allen Eltern gewählt wird
  • der Rat der Kindertagesstätte, an dem sowohl Eltern-, Träger- und Tagesstätten Vertreter teilnehmen

 

Vorschularbeit

Vorschularbeit beginnt mit dem 1. Tag im Kindergarten!

In der gesamten Kindergartenzeit wird Ihr Kind an den nächsten Lebensabschnitt „Schule“ herangeführt und vorbereitet. Der Prozess dafür findet überwiegend im täglichen Zusammenleben während des Gruppenalltags statt. Dabei wird im Laufe der Zeit der Schwierigkeitsgrad verschiedener Anforderungen gezielt gesteigert.

So gestärkt hat Ihr Kind die Möglichkeit den Übergang Kindergarten – Schule mit einem angemessenen Selbstwertgefühl und ohne Ängste zu bewältigen.

In ihrem letzten Kindergartenjahr nehmen die Kinder an dem sogenannten „Großen Strolche Tag“, der einmal monatlich stattfindet, teil. Dieser wird mit unterschiedlichen Angeboten und Aktionen altersgerecht gestaltet. Zusätzlich werden die angehenden Vorschulkinder in den Gruppen gefördert und gefordert.

Besonderen Wert legen wir auf:

• Selbstvertrauen und Eigenverantwortlichkeit
• Neugier, Interesse und Nachdenklichkeit
• Begeisterung und Experimentierfreude
• Kritik und Urteilsfähigkeit
• Einfühlsamkeit, Hilfsbereitschaft und Rücksichtnahme
• Kommunikations- und Konfliktfähigkeit
• Durchsetzungsfähigkeit ebenso wie Anpassung in der Gruppe
• Spiel, Fantasie und Kreativität

Selbstverständlich dürfen auch Exkursionen der „Großen Strolche“ nicht fehlen, z.B. zur Feuerwehr, Kinderbauernhof, Flughafen…

Teamarbeit

Eine Gruppe von Menschen, die nebeneinander den gleichen Job ausüben, ist nicht automatisch schon ein Team. Wenn alle Mitglieder mit Begeisterung auf das gleiche Ziel hinarbeiten, wird ein Team zu einem starken Team und dies ist die beste Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit mit den Kindern.

In unserer Kita werden alle Teammitglieder entsprechend ihrer Stärken und Talente eingesetzt. Der Mittelpunkt unserer täglichen Arbeit ist die Stärkung eines Wir-Gefühls. Dies erreichen wir durch Loyalität und durch achtsamen Umgang miteinander. Wichtige Entscheidungen werden in der Regel gemeinsam getroffen.

Dazu bedarf es regelmäßigen Austausch im Alltag. Zudem finden wöchentliche Dienstbesprechungen und Vorbereitungszeiten statt.

Freispiel

Freispiel ist eine der wertvollsten Lernchancen für Kinder. Nur im freien Spiel können sie ihre Kreativität entfalten und dies in den unterschiedlichsten Situationen. Wenn sich Erzieherinnen zurücknehmen, die Rolle der Beobachterin einnehmen und Kindern das Vertrauen schenken, ihr Spiel selbst zu gestalten, entstehen vielfältige Lernprozesse. Die Kinder müssen selbständig entscheiden mit wem, was und wo sie spielen wollen. Während des Spiels müssen sie miteinander kommunizieren und sich mit ihrem gegenüber auseinandersetzen. Dabei lernen sie Entscheidungen zu treffen, Konsequenzen aus ihrem Handel zu tragen, Niederlagen einzustecken – aber auch Konflikte eigenständig zu lösen. Die Kinder erfahren dadurch Freude, Stolz, Wut und auch Traurigkeit bei sich selbst, aber auch bei anderen Kindern. Für die Entwicklung eines jeden Kindes ist es wichtig, einen Umgang mit diesen Emotionen zu lernen.

Das Freispiel ist eines der wichtigsten Angebote innerhalb der Kindertageseinrichtung.

 

Eingewöhnung

Unser Motto hierzu lautet:
„Jedes Kind braucht seine eigene Zeit und bestimmt sein Tempo selbst!“
(Unbekannt)

Damit der Ablösungsprozess von zu Hause und der Eintritt in die Kindertagesstätte möglichst angstfrei geschieht, ist eine Begleitung der Kinder durch die Eltern in den ersten Tagen notwendig.
Eine pädagogische Kraft wird zunächst die Rolle der Bezugsperson in der Einrichtung für das Kind übernehmen.

Die Eingewöhnung läuft wie folgt ab:

3tägige Grundphase:
Das Kind kommt mit einem Elternteil in die Einrichtung und bleibt ca. 1 bis 2 Stunden in der Kindertagesstätte. Die Eltern bleiben in ihrem Verhalten eher passiv, wobei die Erzieherin dagegen erste vorsichtige Kontakte zum Kind aufbaut.
Zu diesem Zeitpunkt finden keine Trennungsversuche statt!
4 Tag = erster Trennungsversuch:
Der Elternteil verlässt den Raum und bleibt in der Nähe der Einrichtung. Die Reaktion des Kindes darauf entscheidet über die Fortsetzung oder den Abbruch des Trennungsversuches.
Der erste Trennungsversuch gibt eine vorläufige Entscheidung über die Dauer der gesamten Eingewöhnungsphase. Eine kürzere Eingewöhnungszeit dauert in der Regel 6 Tage, eine längere Eingewöhnungszeit dauert ca. 2 bis 3 Wochen.
Die Trennungszeiten werden unter Beachtung der Bedürfnisse des Kindes täglich verlängert.
5 Tag = Stabilisierungsphase:
Ab nun übernimmt die Erzieherin die Versorgung des Kindes im Beisein der Eltern, wie z.B. Füttern, Wickeln, Spielpartner sein.
Schlussphase:
Die Mutter hält sich nicht mehr in der Kindertageseinrichtung auf, jedoch ist sie jederzeit erreichbar. Die Eingewöhnung ist beendet, wenn das Kind die Erzieherin als sichere Bezugsperson akzeptiert.

Die individuelle Gestaltung ist für uns von großer Bedeutung, denn ein guter Einstieg in die Kindergartenzeit ist ein wichtiger Grundstein dafür, dass sich das Kind bei uns wohl fühlt.

Nach ca. 8 Wochen findet ein Eingewöhnungsgespräch für die Eltern statt.